Dienstag, 7. Juli 2015

Sommer in der Stadt

Sommer in der Stadt. 
Ich sitze vor dem Restaurant Artemisia, das hat den besten Kaffee weitherum. 

Dahineilende Massanzüge zwischen flanierenden Frauen, Kindern und Touristen. Die Welt ist in Ordnung, die Sommerstimmung macht die Menschen fröhlich und ausgelassen. Die geschäftige Hektik, welche hier sonst herrscht, ist der Ferienstimmung gewichen. Ein Streifenwagen mit Sirene eilt vorbei und verliert sich irgendwo auf dem Weg zu was Wichtigem. 
Ich bestell mir einen zweiten Kaffee, denk nicht an die Kosten und geniesse einfach. 

Ich habe wieder Lust zu zeichnen. Lange Zeit hab ich mein Skizzenbuch unberührt gelassen, doch nun hab ich wieder die Musse Situationen und Stimmungen einzufangen. Irgendwo zu sitzen und mich in ein Motiv zu vertiefen ist wie Meditieren. Es tut so gut, den Stift gleiten zu lassen, das Motiv zu erforschen, neue Zusammenhänge, neue Formen zu entdecken. Die Zeit spielt keine Rolle mehr und dieses Hier und Jetzt bringt Leib und Seele ins Gleichgewicht.

Beim Zeichnen halte ich mich immer stark an ein Motiv. Die Kreativität liegt in dem, was in der Vielfalt des Motivs entdeckt und neu gestaltet wird. Beim zeichnerischen Erforschen zeigt sich, dass die Welt unendlich vielfältiger ist, als wir sie wahrnehmen. Hinter scheinbar alltäglichen, einfachen Dingen verstecken sich völlig neue Welten, die zu entdecken bloss etwas Geduld und ein entfesseltes Auge voraussetzt.

Barlok

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