Mittwoch, 26. Dezember 2012

Schmanisches Trommeln am 25. Dezember 2012




Ich trommle.
Meine Spirits kommen.
Die Bärin rechts von mir.
Links erscheint ein blau-schwarzer Mann.
Bärin sagt, dies sei der Wandel.
Nun bewegt er sich und dadurch verschwimmt er vor meinen Augen.
Ich beginne zu singen und da sehe ich ihn wieder klarer und schärfer.
Bärin meint dazu:
"Wenn der Wandel steht, ist Erstarrung. Für den einfachen Geist gut zu erkennen.
Wenn sich der Wandel aber bewegt, verwandelt er sich ständig und er ist schwer zu erfassen. Durch Singen beginnen wir mit dem Herzen zu sehen und da erkennen wir auch die Dinge im Wandel klarer.
Es ist wichtig, viel zu singen. Und viel zu lachen. Keine vorgegebenen Lieder. Lass einfach Töne aufsteigen und mache Lautmalereien. Das Singen ohne Worte besänftigt den Intellekt und wir singen rein aus dem Herzen.
Wenn Wandel Angst macht, dann singe. Singe und Tanze - vor allem auch in alltäglichen Geschäftigkeiten. So kannst du dein Leben und die Welt wiederverzaubern.
Durch Singen bringst du Herz in die Welt."

Ich danke der Bärin.

Bär.

Freitag, 21. Dezember 2012

Wintersonnenwende 21. Dez 2012



Zur Trommel sende ich meinen Geist aus.

Plötzlich steht ein grosses Wesen vor mir. Humanoid und etwas drei Meter gross. Ich kenne diese Wesen von früheren Reisen, es sind Wesen mit einer ungeheuer starken Ausstrahlung und sehr grossem Wissen. Es sind Wesen welche früher als Götter verehrt wurden.

Dieses Wesen erscheint als schlanker grosser Mann mit hagerem Gesicht und einer ausgeprägten, stark gebogenen Nase. Seine schwarzen Haare sind lang und hinten gebunden.

Er schaut mich an und ganz langsam überzieht ein Lächeln sein Gesicht. Dieses Lächeln erfasst mich mit allen Sinnen, es überzieht meine Haut mit einer Art Wärme und es dringt in mich, durch mich. Aus mir heraus strömt nun ebenso ein Lächeln und breitet sich auf meinem Gesicht aus. Gleichzeitig über- und durchströhmt es mich wie eine warme Dusche - es ist wunderbar.

Eine Weile lächle ich so in mich hinein und aus mir heraus, einfach ein Leuchten in mir und um mich herum.

Danach frage ich ihn, ob er mich noch mit einer Botschaft beschenken würde.

Er sagt dann: "Achte auf deine Gedanken. Deine Gefühle kannst und sollst du nicht lenken, aber du kannst deine Gedanken lenken. Meide herabziehende Gedanken sondern suche Lichtvolles, Konstruktives. Denn die Energien der Gedanken fanden noch nie so starke Möglichkeiten vor, sich zu manifestieren wie in den nun folgenden Zeiten.
Du hast die Wahl, ob du das Licht von Lächeln und Freude oder der schleimige Schatten von Zorn und Neid in dein Leben lassen willst. Und so nimm denn auch die volle Verantwortung dafür an."

Ich erkenne, was er damit meint. Es geht um den ewigen Kreislauf von Säen und Ernten und es geht um das aufrechte Uebernehmen von Verantwortung.

Ich bin dankbar für diese Erfahrung und für die Worte, auch wenn sie nicht neu sind. Aber vielleicht brauche ich gerade ab und an jemand, der mir ein wenig die Augen auswischt und mich wieder zurück zum Wesentlichen führt - auch dafür danke ich.

Gawunaya_paté und Schöhneit auf euren Wegen

Bär

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Eine schamanische Reise zur Freude


Vor genau zwanzig Jahren: Die Intention - eine schamanische Reise zum Wesen der Freude. Hier das Protokoll:

Ich schwebe empor in die Obere Welt und finde mich in einem Saal mit Wänden aus regenbogenfarbenem Licht. In der Mitte steht eine Art Thron und darauf sitzt die Freude, eine leuchtende Frau mit ansteckender Heiterkeit. 
Sie sagt zu mir: “Die Freude und das Leid gehören untrennbar zusammen wie die zwei Seiten einer Münze.”
Da dreht sich der Thron langsam und wie er mir die Rückseite zuwendet, sehe ich dort eine graue Frau sitzen, das Leid. Ringsum ist es dunkel und grau.
Von der Mitte her recken sich viele Äste in den Raum und ich bleibe daran hängen und werde mit der Drehung des Throns mitgeschleppt. Endlich gelingt es mir, mich aus den Ästen zu befreien und ich muss immer wieder anderen Ästen ausweichen.  Schliesslich hat sich der Thron ganz gedreht und ich stehe wieder im hellen Teil und vor der Freude.
Diese sagt: “Siehst du, wenn du in der Freude bleiben willst, musst du dich bewegen. Im Leid bleibst du hängen, erstarrst. Freude und Bewegung gehören zusammen.”

In diesem Sinne wünsche ich euch viel bewegte Freude

Bär

Samstag, 21. April 2012

Der Meister des Feuer


Hell klingt es von den russgeschwärzten Wänden
Schatten tanzen am Gemäuer
der Blasebalg faucht und das Feuer lodert
hell und heiss empor
darin das Eisen seine Härte verliert
und der Meister mit schwerem Hammer
die Klinge in Form schlägt
schwere Schläge und Funken zischen davon
das helle Feuer, der dunkle Stein
das helle Klingen und mittendarin
der mächtige Mann mit seinen riesigen Händen
schwingt Hammer und Zange
in seltsamer Choreografie
und unter Schweiss wird langsam
das weiche Metall in seine Härte getrieben
fauchend im Öl getauft
und schliesslich auf dem Stein geschliffen
beginnt die Klinge zu glänzen
durch die Magie von heissem Feuer
und kaltem Öl wurde die Klinge geboren
auf dass sie das Brot schneiden möge
und die Gefahr
habt Dank Meister des Feuers
für eure Kraft
für euer Geschick


Barlok im Märzen 2012

Freitag, 24. Februar 2012

Provence-Nacht

Provence-Nacht


Die Nachtkühle hat sich auf das heisse Land gelegt.
Die Luft ist leise geworden und die Olivenbäume stehen still.
Frosch und Kröte singen ihr uraltes Lied von Jahrtausenden und die Grillen spielen ihr Streichkonzert dazu.
Das Käuzchen ruft und ein zweites antwortet von ferne.
Katzen schleichen und Hunde bellen von weit her.
So voll der Tag von Geräuschen war, so ist die Nacht von Gerüchen voll. Und über all dem wölbt sich weit und hoch das Sternenmeer des Himmels.
Oben flitzt eine Sternschnuppe schräg - schneller als das Auge blickt - lautlos, eine leuchtende Spur hinterlassend. Das Auge wandert vom Sirius empor - von Lichtpunkt zu Lichtpunkt. Der Geist zieht hinaus in unfassbare Räume und aus den Sternen fliesst Sehnsucht herab.
All diese fernen Welten, zu unergründlichen Mustern gefügt welche der Mensch mit Bedeutung zu füllen versucht. So gross uns unsere Erde auch scheinen mag, so sind angesichts dieser Welten im All unsere Sorgen und Alltäglichkeiten bloss Staub.
Und doch bin ich durch den Schein der Sterne mit ihnen verbunden und auf unerklärliche Weise auch durch meine Gefühle von ihnen berührt.
Und wieder rast so eine Linie von Licht quer über das Firmament. Ich wollte mir was wünschen, doch die Schnuppe war schneller und ich sitze noch immer hier unten.
Der Frosch quakt weiter sein Lied - sorglos und unschuldig wie immer, oder begreift er am Ende etwa mehr von all dem als ich hier auf meinem Stuhl? Die Käuzchen besingen sich noch immer und meine Seele ist von den Sternen zurückgekehrt. Sirius ist weitergerückt und die Sternenpunkte trüben sich. Mir scheint, als seien auch die Geräusche der Nacht leiser geworden und ich alleiner...
Ich mag noch nicht schlafen gehen. Es ist so schön hier, doch woher kommt diese Trauer?
Oder ist es Sehnsucht - und was sucht denn mein Sehnen?
Ist vielleicht da draussen irgendwo in dieser Unermesslichkeit verloren meine wahre Ur-Heimat?
Was mein unendliches Seelenwesen weiss, kann mein endliches Bewusstsein nicht erfassen.
Ich danke euch - Sternenwesen an meinem Nachthimmel - dass ihr uns Menschenwesen durch euren Anblick weich werden lasst. Dass wir angesichts eurer Zahl und Grösse wieder Kinder werden können - unschuldig und staunend.
Mein Sehnen in eurem Licht öffnet mein Herz und gibt mir Kraft, lässt meine Seele fliessen und hilft mir und all meinen Schwestern und Brüdern verzeihen. Nun geh' ich doch zu Bett und lasse im Schlafe meinen Körper zurück. So schwinge ich mich empor und komme zu euch.
Ich werde baden in eurem Licht - ich werde eure unerhörten Gesänge hören - und ich werde mit euch singen und all das verstehen, was Verstand nicht zu fassen vermag.
Auf der lautlosen Lichtspur werde ich reiten - quer über den Nachthimmel und ihr werdet mit eurem silbernen Licht mir all meine Ängste verbrennen. Ich werde für eine Nacht heimkehren zu euch und weinen vor Freude. Wega wird mich trösten und Andromeda mich küssen - und dann werde ich sehen, dass viele Menschenseelen auch bei euch sind, dass auch sie alle Trost und Kraft und Freude erhalten.
Und ich werde hoffen, dass wir alle morgen unsere Herzen nicht wieder verschliessen.
Ich danke euch, ihr fernen leuchtenden Wesen.


vor 1998 // Bär

Steinbildhauer


JAHRTAUSENDALTES WESEN 
IM ROHEN STEIN - DIE KNOCHEN 
DER ERDENMUTTER, VERBORGENE 
GESCHICHTEN ENTHALTEND - RUFST 
DIE MEISSELHÄNDE DES SEHNENDEN 
LITHOMANEN UND STAHL ENTHÜLLT 
FORM UND FIGUR - STEINWESEN 
NIMMT DAS MENSCHENWESEN IN 
SICH AUF UND LÄSST SICH IN 
SEINE FORM MEISSELN ZU NEUER 
GESTALT FÜR WEITERE JAHRHUNDERTE. 
DANK AN DICH - GROSSVATER IM STEIN ••• 

Bär 1998